HIKETIDES ist altgriechisch und bedeutet „Die Schutzbefohlenen“, benannt nach dem ältesten griechischen Theaterstück von Aischylos und dem gleichnamigen Theatertext von Elfriede Jelinek. Wir haben diesen Namen für unseren Verein gewählt, da wir schutzbedürftigen Flüchtlingen Unterstützung in Form von psychotherapeutischer Behandlung anbieten möchten.
Zitat Elfriede Jelinek aus dem Text „Die Schutzbefohlenen“:
„Ich bin da, was machen Sie jetzt mit mir? Der Horizont wird zum Nichts, am Gebirge endet er, das Meer ist ein Loch, ein Schlund, eine Schlucht, es ist doch keiner mehr da, es ist keiner mehr dort, nur ich bin hier und nicht dort, aber hier, angewiesen auf meine Erinnerungen, sind alle tot, sind woanders tot, sowieso tot, ich bin der letzte, ein hartes Los, ich klage es laut, ich habe das traurigste Los gezogen.“

Der Verein HIKETIDES bietet geflüchteten Menschen kultursensible Psychotherapie und klinisch-psychologische Behandlung und Diagnostik im Bundesland Salzburg an.
Die Therapien werden bei Bedarf dolmetscherunterstützt durchgeführt.
Zu uns kommen Menschen mit Kriegstraumatisierungen, Überlebende von Folter, politisch Verfolgte und Opfer von Menschenrechtsverletzungen – Menschen, die unter ihren psychischen Verletzungen und inneren Konflikten leiden.
In unserem Verständnis ist das psychische Leid der Betroffenen immer individuell und sozial. Eine menschenrechtspolitische Positionierung gehört zum Selbstverständnis von HIKETIDES.
Unser therapeutisches Team hat Fachwissen und Erfahrungen in der Psychotraumatologie und in der Psychodynamik von migratorischen Prozessen.
Mit dem Therapieprojekt HIKETIDES Muttersprache erweitert der Verein HIKETIDES sein bisheriges Angebot und bietet psychotherapeutische Behandlung nicht ausschließlich für Personen in der Grundversorgung an sondern auch für ZuwandererInnen mit anderen Zuwanderungsmotiven in deren Erstsprache in den Sprachen Türkisch, Serbokroatisch (BKS), Punjabi, Urdu, Hindi, Chinesisch.
Die transkulturelle Psychotherapie reicht dabei über eine rein sprachliche Zusatzkompetenz hinaus. TherapeutInnen mit eigener Migrationserfahrung haben häufig einen erleichterten Zugang zu Themen der Transkulturalität.
Bei kulturspezifischen Konflikten und psychischen Erkrankungen fühlen sich PatientInnen von TherapeutInnen eher verstanden, wenn diese sensibel, reflektiert und bewusst mit der Vielfalt kultureller und sprachlicher Konzepte umgehen können.
Das Projekt versucht eine langfristige Versorgungslücke zu verringern.
Das Projekt wird gefördert von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Land Salzburg (Abteilung Jugend, Generation, Integration).
Kontakt
Auskunft und Anmeldung von Mo-Fr unter +43 650 3209202 oder office@hiketides.at.